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zum Film “Was ist gut in Nepal?” zum Film “Die Straßen von Kathmandu” |
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Das Foto spiegelt die Vielfalt des städtischen Lebens in Nepal: Das Land ist einerseits von einem konservativen Hinduismus geprägt: Rote Saris prägen das Straßenbild. Bei den Hochzeitssaris der Frauen ist Rot die dominierende Farbe, sie gilt für Hindus und Sikhs gleichermaßen. Und nach der Trauung geht es mit der Farbe weiter: Der Ehemann streut der Frau als Zeichen der Zugehörigkeit rotes Puder auf die Haare. Während der Zeremonien des hinduistischen Festes Ganesh Chaturthi wird die Statue des elefantenköpfigen Gottes Ganesha, der Gott der Klugheit, mit roter Sandelholzpaste eingerieben und ihm werden Blumen geopfert – rote natürlich. Der Alltag jedes Hindu ist von religiösen Handlungen durchdrungen. Hausaltäre oder Bilder werden mit Blumen geschmückt, Götterbilder angebetet und mit Räucherkerzen verehrt. Die Ehrbezeugungen richten sich dabei nicht nur an die klassischen Götter. Auch Pflanzen, Tiere, Flüsse oder Berge werden als göttlich angebetet, verstorbene Verwandte, Gurus, manchmal auch Bollywoodstars wie Heilige verehrt. Traditionelle Hindus beginnen und beschließen jeden Tag mit einem Morgen- und Abendritual. Dazu gehören die rituelle Reinigung, bestimmte Atemübungen, das Rezitieren heiliger Verse, die Verehrung der Götter und die Vertreibung von Geistern und Dämonen. Der Gottesdienst im Hinduismus heißt Puja. Die Verehrung kann im eigenen Haus oder einem der unzähligen Tempel und Schreine stattfinden. 7 Tipps für Besuche in Kathmandu:
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Filmszenen aus Kahtmandu über die Fotos: Photos 1 - 5: Phasen einer Verbrennung Die Verbrennungszeremonie am Pashupatinath-Tempel in Kathmandu folgt bestimmten hinduistischen Ritualen. Zunächst wird der Leichnam gewaschen und auf einem Scheiterhaufen aus Holz gebettet, der mit Stroh bedeckt ist. Der älteste Sohn umschreitet den Scheiterhaufen mehrmals und entzündet ihn dann mit einem brennenden Strohbündel, das er in den Mund des Toten steckt. Nach etwa vier Stunden ist die Verbrennung abgeschlossen, und die Asche wird in den Fluss Bagmati gestreut. Hier sind die detaillierten Phasen der Zeremonie: 1. Vorbereitung des Leichnams: Der Leichnam wird in gelbe Tücher gehüllt und zum Verbrennungsplatz, einem speziell dafür vorgesehenen Bereich am Ufer des Bagmati, gebracht. 2. Errichtung des Scheiterhaufens: Auf einer Plattform wird ein Scheiterhaufen aus Holz errichtet und mit Stroh bedeckt. 3. Umschreiten des Scheiterhaufens: Der älteste Sohn des Verstorbenen (oder ein anderer männlicher Nachkomme) umrundet den Scheiterhaufen mehrmals, oft fünfmal, was die fünf Elemente des Hinduismus symbolisiert: Erde, Wasser, Feuer, Wind und Äther. 4. Entzünden des Scheiterhaufens: Der älteste Sohn steckt ein in Butter getränktes Strohbündel in den Mund des Toten und entzündet damit den Scheiterhaufen. 5. Verbrennung: Die Verbrennung dauert mehrere Stunden, wobei die Beine des Toten anfangs oft noch über den Scheiterhaufen hinausragen und erst später auf das Holz gelegt werden. 6. Streuen der Asche: Nach der vollständigen Verbrennung wird die Asche in den Fluss Bagmati gestreut, der als heilig gilt und in den Ganges mündet.
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