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Die Tempel von Swayambhutha Unterschiedliche Wege führen auf den Tempelkomplex mit der buddhistische Stupa. Die Große Treppe ist der Hauptzugang. Die Tempelanlage wird auch als Affentempel bezeichnet. Die Stupa von Swayambhunath ist eines der Wahrzeichen von Kathmandu. Ein Alter von mehr als 2.000 Jahren macht den Stupa zu einem der ältesten Heiligtümer des Kathmandu Valley und liegt auf einem sagenumwobenen Berg etwa zwei Kilometer westlich von Kathmandu. Seinen Spitznamen hat einer der heiligsten Orte des Kathmandu Valley der großen Population einer Horde wilder Affen, welche die Anlage bevölkert. Weil die Tempelanlage ein beliebtes Ziel für Pilger und Touristen ist, haben sie ihre Scheu vor den Menschen längst verloren. Wittern sie Essbares, sind die Besucher auch nicht davor gefeit, von den Affen bestohlen zu werden. Die Tempel von Swayambhutha sind mit Borobodur auf der Insel Java die ältesten buddhistischen Tempel weltweit. Das Innere des Tempels wird auf ein Alter von bis zu 2.500 Jahren geschätzt. Ein Tempel dürfte im 5. Jahrhundert unter der Herrschaft des Königs Manadeva errichtet worden sein. Die ältesten erhaltenen Inschriften stammen aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts. Diese Anlage wurde jedoch um 1450 von Moslems zerstört. Der größte Teil der heute sichtbaren Anlage stammt aus dem anschließenden Wiederaufbau. Zum Text - Kurt Boeck: Die heiligen Affen von Swayambunath Kathmandu (um 1900 entstanden ) unten auf dieser Seite |
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Kurt Boeck Die Verbindung zwischen den Nationalsozialisten und dem Himalay Der Roman „Der Schneemensch“ von Jens Sparschuh behandelt diese Entdeckungsreise ins Innere des Himalaja und in die Innenwelt eines deutschen Ahnenforschers, der in der Abteilung „Ahnenerbe“ Himalaya und die NS-Fantasie zur arischen Rasse – Geheime Nazi-Expeditionen
Erstmals reiste Kurt Boeck 1890 in den Himalaya. Er hielt bereits 1891 in Berlin Vorträge über diese Reise. Weitere Reisen wurden in den Jahren 1893, 1895 und 1898 unternommen. Auf Wunsch der Deutschen Verlags-Anstalt brachte er zehn Jahre nach seiner ersten Reise im Jahr 1890 einen Bericht mit dem Titel „Indische Gletscherfahrten“ heraus, erschienen 1900 in Stuttgart und Leipzig. Während dieser Reise bereiste er das Kumaon-Gebiet westlich von Nepal sowie Darjeeling und Sikkim östlich von Nepal. Er bekam jedoch keine Genehmigung, in das damals „verbotene“ Land Nepal einzureisen. Boeck, ein ambitionierter Hobby-Fotograf, trug eine „geheime“ Kamera in seiner Handtasche mit sich. Durch ein Loch in der Tasche konnte er unbemerkt Fotos machen. Die Qualität seiner zahlreichen Aufnahmen war für die damalige Zeit fantastisch. Die Reiseberichte sind fesselnd verfasst und zeigen eine gründliche Kenntnis des Landes. Bilder aus Nepal von Kurt Boeck Der Aufstieg zum Gipfel des Swajambunathberges wird durch eine absichtlich aus sehr ungleich hohen Stufen hergestellte Treppe aus Steinen und Felsblöcken außerordentlich erschwert, um den Wallfahrer in eine möglichst bußfertige Stimmung zu versetzen. Ist der Pilgrim dann auf der Höhe der steilen Stiege angelangt, so versperrt ihm ein stattlicher Steinsockel das Weiterschreiten, der einem fast zwei Meter langen vergoldeten „Vajra“ aus Bronze zum Lager dient. Dies sinnbildliche, in Tibet Tortsch, in Sikhim Dordsch genannte Zeichen des Buddhismus und der Allgewalt der Lamas soll ein Bündel Blitze darstellen, das Buddha bei einem Streite mit dem Himmelsgott Indra diesem aus der Hand gerissen haben soll. Als winziges Bronzegerät wird der Tortsch von den Lamas fast beständig, jedenfalls aber bei Opfern, Beschwörungen, Gottesurteilen, Eheschließungen und anderen Kultushandlungen in der geballten linken Hand getragen, während die rechte eine Glocke oder den zum Vertreiben der Geister dienenden Donnerkeildolch regiert. In bildlichen Darstellungen wird er häufig nur durch ein Zeichen in Form einer liegenden Acht angedeutet. Quelle: Boeck, Kurt Die Verbindung zwischen den Nationalsozialisten und dem Himalaya bezieht sich vor allem auf die von der SS unterstützte deutsche Tibet-Expedition 1938/39, die nach Beweisen für eine arische Urbevölkerung in Tibet suchte. Die von Ernst Schäfer geleitete Expedition hatte auch praktische Ziele, wie die Suche nach kältetauglichem Getreide und Pferden für die deutsche Kriegswirtschaft. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Heinrich Harrers Werk „Sieben Jahre in Tibet“, das seine Erfahrungen in Tibet während des Krieges und seine Rolle als SS-Oberscharführer behandelt. Die Deutsche Tibet-Expedition 1938/39 verfolgte das Ziel, die Behauptung einer arischen Abstammung der Tibeter zu bekräftigen und damit die nationalsozialistische Ideologie zu unterstützen. Die Expedition, die von der SS-Organisation Ahnenerbe und Heinrich Himmler unterstützt wurde, hatte neben wissenschaftlichen auch ideologische Ziele. Heinrich Harrers Buch „Sieben Jahre in Tibet“ entwickelte sich zu einem Bestseller und machte ihn zum Helden. Seine SS-Oberscharführer-Vergangenheit wurde jedoch später angesprochen, was eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Darstellung der Erlebnisse zur Folge hatte. Seine SS-Karriere begann schon vor der Expedition, und seine Funktion in dem autoritären System wurde in späteren Arbeiten umfassend behandelt.
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Der Roman „Der Schneemensch“ von Jens Sparschuh behandelt diese Entdeckungsreise ins Innere des Himalaja und in die Innenwelt eines deutschen Ahnenforschers, der in der Abteilung „Ahnenerbe“ der Himmlerschen SS Karriere macht. Sie startet in der Kindheit des Protagonisten, führt ins Berlin der 30er Jahre und endet im tibetischen Hochland, wo eine SS-Expedition die Spuren eines rätselhaften Wesens findet. Die fiktive Darstellung einer Expedition im Zweiten Weltkrieg, die nach den Vorfahren der Deutschen sucht, basiert auf Originaldokumenten, die Jens Sparschuh in Archiven entdeckt hat. Heinrich Himmler, der die Welteislehre unterstützte, war überzeugt davon, dass die Germanen ihren Ursprung im ewigen Eis hatten. Die Innenansichten des Protagonisten im Roman scheinen diese Auffassung zu bestätigen. |
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Der Bergsteiger Heinrich Harrer (1912-2006) wird international glorifiziert, sein Bestseller »Sieben Jahre in Tibet« machte ihn zum Helden einer ganzen Generation. Seine Erlebnisse in Tibet und viele Expeditionen überstrahlen bis heute seine Vergangenheit im Nationalsozialismus. Gerald Lehner präsentiert eine andere Perspektive auf das Idol - von Harrers Karriere als SS-Oberscharführer, die bereits 1933 im Untergrund bei der SA begann, bis hin nach Hollywood. Auch die Ausbreitung einer fragwürdigen Tibet-Esoterik sowie der blinde Ehrgeiz von Sportlern und Bergsteigern, die sich um jeden Preis auf totalitäre Systeme stützen, werden thematisiert.
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